Wettbewerbe

Hexenverbrennung verdient einen Preis?!

So ganz richtig ist das nicht. Ich, Hanna Probst (K1), recherchierte im Rahmen des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten die Hexenverbrennung im Mittelalter in Crailsheim. Durch das Thema „Bis hierhin und nicht weiter!? – Grenzen in der Geschichte“ legte ich den Fokus meiner Arbeit auf Grenzen, welche die Hexenverfolgung eingerissen und verschoben hat. Meine Leitfrage lautete „Hexenverbrennung im Mittelalter in Crailsheim – mehr als nur Ausgrenzung?
Verteufelt, verstoßen, verbrannt“. Ich reichte meine Arbeit Anfang Februar ein. Und ab da hieß es warten, warten und warten. Und als im Juni dann die Rückmeldung kam: Herzlichen Glückwunsch, du erhältst einen Förderpreis, war die Freude groß.

 

Hanna Probst zusammen mit Herrn Böck bei der Überreichung der Urkunde im LMG.

 

Also fuhren Herr Böck als mein Tutor und ich am 21. Juli nach Stuttgart, um meinen Preis entgegenzunehmen. Die Veranstaltung fand im Neuen Schloss statt und gab dem Ganzen ein sehr elegantes Ambiente. Aber auch die geladenen Gäste – Kultusministerin Theresa Schopper, Direktorin des Haus der Geschichte Dr. Cornelia Hecht-Zeiler und Vorstand der Körber-Stiftung (Veranstalter des Wettbewerbs) Dr. Thomas Paulsen – hoben die Wichtigkeit der Preisverleihung hervor. Nachdem in einem kurzen Gespräch zwischen den drei das Engagement der Teilnehmenden und die Begeisterung für Geschichte gelobt wurde, ging es an das Verleihen der Förderpreise, Landespreise, Gruppenpreis und Preis für die beste teilnehmende Schule. Untermalt wurde die Veranstaltung von einem Jazztrio des Helmholtz – Gymnasiums. Später gab es Getränke und Häppchen, die Herr Böck und ich dankend annahmen. Aber dann hieß es wieder: „Bye bye Stuttgart“ und „Hallo Crailsheim“.

Meine Arbeit zur Hexenverbrennung verdient also einen Preis und nicht die Sache an sich. Trotzdem wird mir das Thema so bald nicht aus dem Kopf gehen, denn Parallelen zur heutigen Zeit gibt es allemal: Ausgrenzung von Randgruppen ist auch heute kein unbekanntes Phänomen. Es ist ein Thema, dass uns noch lange begleiten wird und hoffentlich keine Grenzen niederzwingt.

Text: Hanna Probst  

Foto: Schule