Englische Klassiker aus drei Epochen

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Spannende Unterhaltung und eine lebendige Ergänzung des Englischunterrichts bot kürzlich das „White Horse Theatre“ aus Soest, das mit drei Stücken aus unterschiedlichen Literaturepochen am Lise-Meitner-Gymnasium gastierte.
Viele der Schüler hörten erstmals Muttersprachler der englischen Sprache, denn das Theater engagiert ausschließlich native Speakers als Schauspieler. Vielfältige Gestik und Mimik der Akteure unterstrichen das gesprochene Wort, sodass sogar die Fünftklässler begeistert bemerkten, dass sie fast alles verstanden hätten.
„The Green Knight“ entführte die Schüler der Unterstufenklassen in die Epoche der Ritterepen, Ort der Handlung ist der Hof von König Artus. Ein riesiger Ritter, grün gekleidet, fordert König Arturs Heroen zum Kampf heraus. Sir Gawain nimmt die Herausforderung an, besteht den Kampf mit einem Wilden, einem Drachen und mit dem grünen Ritter, dadurch wird er am Ende vom König für seinen Mut, seine Tapferkeit und seine Ehre ausgezeichnet.
In der Zeit um 1600, und damit in der Epoche des elisabethanischen Theaters, spielt das Mittelstufenstück „Ende gut, alles gut“ von William Shakespeare. Basierend auf der Vorlage einer Novelle aus Boccaccios Decamerone rankt sich eine Liebesgeschichte um das Dingsymbol, einen wertvollen Ring. Nach mehreren Verwechslungen und Intrigen finden Lord Bertram und Helena, ein bürgerliches Mädchen, schließlich zusammen.
Alan Ayckbourns bissige Farce „Relatively Speaking“ aus dem 20. Jahrhundert wurde den Oberstufenschülern präsentiert. Die Komödie entlarvt die Oberflächlichkeit zwischenmenschlicher Beziehungen und die Beengtheit bürgerlicher Konventionen anhand immer wieder scheiternder Kommunikation und den Missverständnissen zwischen den Geschlechtern. Schonungslos analysiert der Autor das Alltagsleben und Wertebewusstsein des englischen Mittelstandes. Die professionellen Schauspieler aus Großbritannien sprachen Englisch in Reinform und boten durch Wortwitz und Spielfreude einen etwas anderen Englischunterricht.

Foto: Schülerinnen der Klassenstufe 7 mit den Akteuren aus Shakespeares Schauspiel „All`s Well That Ends Well“.