„Der Maskenball“ in Weimar – Opernrezension

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Nach der Stadt-Rallye, dem Besuch im Goethehaus und einem sehr kurzen Abendessen in unserer Jugendherberge machten wir uns, gut gekleidet, auf den Weg in die Oper von Weimar.

Wir hatten das Stück„Ein Maskenball“ von Guiseppe Verdi, welches wir uns ansehen würden, bereits im Unterricht durchgenommen, da die Oper in traditioneller Weise auf Italienisch mit deutschem Untertitel aufgeführt werden würde und wir sonst vermutlich überhaupt nichts verstanden hätten.Deshalb wussten wir schon in etwa, um was es gehen würde. Die Oper handelte von dem Grafen Riccardo, der heimlich und verbotenerweise in Amelia, die Ehefrau seines besten Freundes Renato, verliebt ist und dessen Leben gleichzeitig, aufgrund von Verschwörern, die ihn umbringen wollen, bedroht ist.Als wir dann in der Oper waren und unsere Plätze eingenommen hatten, ging es auch schon mit der Ouvertüre, dem einleitenden Musikstück einer Oper, los.

 

Alles in allem war die Oper sehr gelungen und die Umsetzung sehr zeitlos, weshalb man die komplizierte Dreiecksbeziehung der Hauptcharaktere gut auf die heutige Zeit übertragen konnte.

Neben dem atemberaubenden Schauspiel und dem gefühlvollen Gesang war es vor allem die moderne Inszenierung, die die Zuschauer in ihren Bann zog. So hatten die Schauspieler nur simple Kostüme und keine ausladende Garderobe an, wodurch die schauspielerische Leistung mit emotionalen Gesichtsausdrücken und ausladenden Gesten in den Vordergrund rückten.

Zudem war auch das Bühnenbild schlicht in schwarz-weiß gehalten, womit der Fokus auf den Schauspielern lag, was ein Scheinwerfer, der auf die Hauptakteure gerichtet war, nochmals verstärkte. Trotz des unauffälligen Bühnenbildes wurde die stattfindende Handlung, zum Beispiel durch eine Leinwand, auf die nicht nur der Hintergrund der Szene, sondern zu Beginn und auch während der einzelnen Akte Videoausschnitte der einzelnen Figuren projiziert wurden, unterstützt.

Dadurch wurde an den entsprechenden Stellen die dramatische Stimmung verstärkt und durch drehbare Kulissenteile sowie eine zweite verstellbare Bühne die entsprechende Stimmung erzeugt.

Die Schauspieler sorgten dafür, dass ihre Figuren zum Leben erwachten und durch die schwarzen Kostüme und seltsam echt aussehenden Masken wurden auch die Nebendarsteller in das perfekt harmonierende Bild eingefügt und zudem auch noch der Aspekt des „Maskenballs“ wortwörtlich eingebracht und die Geschichte zum Leben erweckt.

Zusammen mit der musikalischen Untermalung des Orchesters wurde die Oper zu einem Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen würden.

 

Erstellt von Luna Brehm, Lena Hofmann, Lena Messerschmidt und Ines Vittinghoffim Rahmen der Studienfahrt am 21. und 22. Juni 2018 nach Weimar