In „A Fairytale Crime“ ist Sherlock Holmes der Mörder

Im Rahmen des fächerübergreifenden Theaterprojektes am Lise-Meitner-Gymnasium hat die Klasse 8c mit der Unterstützung dreier Lehrerinnen ein eigenes Stück geschrieben und inszeniert. Am Ende des Schuljahres wurde das Ergebnis am Schulfest der Öffentlichkeit präsentiert: „A Fairytale Crime“ überraschte die Zuschauer nicht nur mit einer interessanten Geschichte, sondern auch durch eine abwechslungsreiche Inszenierung mit viel Musik.

Sherlock Holmes ersteigert bei Sutherby`s in London ein antikes Monokel. Zuhause angekommen setzt er sich dieses auf die Nase, um ein Buch zu lesen. Doch zum Lesen kommt er kaum, denn mit dem Aufsetzen des Monokels gewinnt die böse Hexe aus dem Märchen „Schneewittchen“, die zuvor das Monokel verzaubert hat, die Macht über sein Handeln. Ihr Ziel ist es, die mächtigste aller Märchenfiguren zu werden. Deshalb zwingt sie fortan Sherlock dazu in die Märchenwelt einzutauchen, um Märchenfiguren zu ermorden. Nachdem Rotkäppchen und Rapunzel ihr Leben lassen mussten und die Figuren der Märchenwelt herausgefunden haben, dass Sherlock Holmes der Mörder ist, arbeiten alle gemeinsam an einer Lösung. Ein Trank aus Rapunzeln soll sowohl das Monokel als auch dessen Besitzer Holmes vom Zauber befreien und gleichzeitig die böse Hexe töten. Doch bevor dieser Trank hergestellt werden kann und die Geschichte einen positiven Ausgang findet, müssen noch zahlreiche Hindernisse überwunden werden.

Der Stolz war den Schülerinnen und Schülern der Klasse 8c sichtlich ins Gesicht geschrieben, als sie am Ende ihres Theaterstückes gemeinsam ein Lied sangen, das die Handlung ihres Stückes sehr gelungen kommentierte. Im Februar hatten sie unter der Leitung von Deutschlehrerin und Theaterpädagogin Corinna Feuchter mit der Ideensuche für eigenes Theaterstück begonnen, Szenen improvisiert und schriftlich in einem Skript festgehalten. Als Vorbereitung für das Projekt hatte Musiklehrerin Katharina Färber mit der Klasse Filmmusik im Unterricht behandelt. Die Klasse erkannte sofort das Potential, das ihnen hier geboten wurde und verwendete daher an mehreren Stellen Musik kommentierend für ihr Theaterstück. Im Fachbereich Bildende Kunst erstellte Wildis Streng-Sengle mit der Gruppe sehr kreativ notwendige Requisiten aus Kartonage. Dieses Projekt, das an der Schule als FÜP bekannt ist, ist das Projekt der Schüler und bei dieser Klasse funktionierte das Konzept sehr vorbildlich. Zwischen den verschiedenen Fachbereichen fungierten hauptsächlich die Schüler als Bindeglied, sie hatten ihr Projekt und alles was dafür getan werden musste im Blick und benötigten nur wenig Anstoß von den Lehrkräften. Insgesamt ging es bei der Arbeit sehr demokratisch zu. Wenn es unterschiedliche Meinungen gab, wurde abgestimmt, und die Minderheit hatte nie Schwierigkeiten damit, die Mehrheitsentscheidung mitzutragen.

Bild 1: (von links:) Sherlock Holmes (Johann Rissling) wird von der bösen Hexe (Hanna Probst) verzaubert und dazu gezwungen, Märchenfiguren zu ermorden.